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Obstbäume Fruchtmumien entfernen

Fruchtmumien entfernen

Fruchtmumien an Obstbäumen entfernen - wann und warum?

Du solltest Fruchtmumien frühzeitig entfernen, damit deine Bäume gesund bleiben. Wie, erklären wir hier.

Fruchtmumien: Darum solltest du faule Früchte frühzeitig entfernen!

Der Winter naht, die Pflanzen legen eine Ruhepause ein. So auch die Bäume. Sie verlieren ihre Blätter, stehen nackt und kahl im Garten. Zuweilen bleiben einige der Früchte hängen. Verschrumpelt bieten sie den Vögeln Nahrung. In ihrer verschrumpelten Form erinnern sie an Mumien, die daher auch für ihren Namen sorgen: Fruchtmumien. Doch neben Vögeln profitiert auch der Monilia-Erreger von faulen Früchten. Und das bietet genug Grund, um die abgestorbenen Fruchtreste zu entfernen.

Der Monilia-Erreger setzt sich nur an Stein- bzw. Kernobst fest. Viele Hobbygärtner glauben, dass der Erreger den kalten Winter ohnehin nicht übersteht. Doch dem ist nicht so. Denn der Monilia-Erreger überlebt auch harte Frostzeiten und kann im schlimmsten Fall sogar den Tod eines Baumes verursachen. Genauer betrachtet handelt es sich um den Pilz Monilia laxa und den Pilz Monilia fructigena. Monilia laxa erzeugt die typische Spitzendürre in der Krone der Bäume. Die Fruchtfäule selbst wird vom Pilz Monilia fructigena ausgelöst. Bevor dein Baum diese charakteristischen Schadbilder zeigt, solltest du die Fruchtmumien entfernen.

Für die Pilzsporen ist es leicht, sich im Frühling über die Luft und den Wind zu verbreiten. Sie bleiben an nackten Ästen hängen und sorgen für Schäden an den Bäumen. Der Monilia-Krankheit sind schon starke, gesunde Bäume zum Opfer gefallen!

Deshalb gilt: Weg mit alten Fruchtmumien, die teilweise auch etwas versteckt an den Ästen kleben. Gefährdet sind nicht nur Apfel- und Birnenbäume, sondern auch Kirschen und Pflaumen. Selbst Ziergehölze können von dieser Krankheit betroffen sein. Hat es einen Baum erwischt, kann die Monilia-Krankheit mit Leichtigkeit auch Zierquitten oder Ebereschen befallen.

Zeit für den Apfelschnitt und die Entfernung der Fruchtmumien

Der jährliche Schnitt der Bäume ist der richtige Moment, um diese von Fruchtmumien zu befreien. Der optimale Schutz vor Monilia ist der richtige Baumschnitt. Das bedeutet, du schneidest zuerst alle abgestorbenen und welken Äste. Abgesehen von der Tatsache, dass hier ohnehin keine Früchte mehr wachsen, sind diese alten Zweige potenzielle Infektionsherde. Die Krone wird gelichtet, hier wird Licht und Luft während der Wachstumsphase benötigt. Außerdem wird durch das Auslichten der Baumkrone auch der sogenannte Befallsdruck reduziert. Ein praktischer Aspekt ist, dass die dichte Krone bei Regen schnell wieder abtrocknet. Und wie jeder weiß, ist anhaltende Feuchtigkeit ideal für Pilzsporen - so auch bei den Bäumen.

Wichtig daher: Krone beim Baumschnitt gut auslichten

Achte dringend darauf, dass diese alten Früchte, selbst wenn sie gesund aussehen, nicht auf den Kompost gelangen. Denn auch von hier aus können sich die Erreger im Garten ausbreiten. Eine Möglichkeit ist das Eingraben der Früchte. Durch den Luftabschluss sterben die Erreger ab und können keinen Schaden mehr anrichten. Nicht zuletzt können die Fruchtreste im Boden noch als Dünger wirken. Der Hausmüll ist eine weitere Möglichkeit, sich des Baumabfalls zu entledigen.

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